Die staat­li­che Woh­nungs­po­li­tik sei über Jahr­zehn­te ver­nach­läs­sigt wor­den, sagt Chris­ti­ne Han­ne­mann. Beim Woh­nen gehe es aber um die Exis­tenz, so die Sozio­lo­gin. Die Men­schen hät­ten das Gefühl, dass ihre grund­le­gen­den Lebens­zu­sam­men­hän­ge nicht gestal­tet wer­den.

Inter­es­san­tes Inter­view beim Deutsch­land­funk Kul­tur.

und sei­ner aktu­el­le Ver­wen­dung im Kon­text neu­rech­ter Demons­tra­tio­nen

Ein Gast­bei­trag auf t‑online.de von Robert Feus­tel

Seit Pegi­da in Dres­den für Wir­bel sorgt, hat der wohl wich­tigs­te Slo­gan von 1989 “Wir sind das Volk” im Osten wie­der Kon­junk­tur. Wenn ihn gegen­wär­tig Rechts­po­pu­lis­ten im Chor mit Neo­na­zis skan­die­ren wie unlängst in Chem­nitz zu beob­ach­ten, schla­gen sie gleich meh­re­re Flie­gen mit einer Klap­pe.

Sie erin­nern asso­zia­tiv an die Wen­de, also an einen Kon­flikt zwi­schen einem ent­rech­te­ten Volk und einem dik­ta­to­ri­schen Staat. Die aktu­el­le Ver­wen­dung des Spruchs deu­tet also eine Dring­lich­keit an, die jener von damals in nichts nach­ste­he. Die Bun­des­re­pu­blik sei wie das SED-Regime oder schlim­mer und müs­se gestürzt wer­den. Wei­ter­le­sen

Frisch erschie­nen:

Der dop­pel­te Popu­lis­mus. Kon­tu­ren eines schwie­ri­gen Begriffs
In: Ber­li­ner Debat­te Initi­al 2018 (2)
von Robert Feus­tel, Peter Besche­rer

Der Bei­trag dis­ku­tiert den Begriff des „Popu­lis­mus“ und des­sen ana­ly­ti­sche Treff­si­cher­heit. Anhand der Unter­schei­dung zwi­schen Poli­tik und dem Poli­ti­schen wird gezeigt, dass Popu­lis­mus zunächst eine urde­mo­kra­ti­sche Ges­te gegen die zuneh­men­de Ent­po­li­ti­sie­rung der Poli­tik dar­stellt, die auf Öff­nung for­ma­li­sier­ter demo­kra­ti­scher Ver­fah­ren zielt. Im all­täg­li­chen Sprach­ge­brauch meint Popu­lis­mus hin­ge­gen meist eine „arche-poli­ti­sche“ Schlie­ßung des Fel­des der Poli­tik. Die Autoren wer­ben für eine Schär­fung des Popu­lis­mus­be­griffs, um reak­tio­nä­re und natio­na­lis­ti­sche Posi­tio­nen und Pro­gram­me nicht mit einem Impuls der Demo­kra­ti­sie­rung zu asso­zi­ie­ren, dem sie fern­ste­hen.

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