Vortrag von Anne Burkhardt auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) am 11.03.2020 an der LMU München.
In einer qualitativen Inhaltsanalyse von mehr als 2.000
Medienbeiträgen rechter Akteur*innen wurde erhoben, wie diese auf
städtische Konflikte Bezug nehmen und welche Argumentationsmuster
rechter Stadtpolitik sich daraus rekonstruieren lassen. Der
vorliegende Beitrag knüpft an diese Studie an, indem er das erhobene
Material einer Neubetrachtung aus medien- bzw.
kommunikationswissenschaftlicher Perspektive unterzieht: Wie sprechen
die Rechten über Stadt? Welche Beitragsformen wählen sie zur
Adressierung städtischer Konflikte und Öffentlichkeiten? Welche
kommunikativen Strategien werden eingesetzt? Und wie lassen sich die
Quellen in Hinblick auf eine Vereinnahmung städtischer Konflikte
sowie des öffentlichen Diskurses um stadtpolitische Fragen
interpretieren?
Die Befunde deuten darauf hin, dass sich die zunehmend strömungsförmig agierende, gut vernetzte Rechte in Deutschland auch medial breit aufstellt und durch ihre spezifische Kommunikation über städtische Konflikte urbane Öffentlichkeiten für sich zu erschließen sucht. Der geplante Beitrag diskutiert diese Erkenntnisse anhand von Beispielen aus dem Material und unter Einbeziehung aktueller Forschungen zur Funktion und Wirkung rechtspopulistischer Mediendiskurse.
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